hausgeschichten |
„Jeder
Mensch hat eine Geschichte. Jedes Haus auch. Und wie beim Menschen
gilt: Je älter es wird, desto mehr
kann es erzählen. Je mehr Menschen es beherbergt hat, desto
mehr hat es miterlebt.“
In meiner Heimatstadt Hof trifft dies auf
einen
ganzen Stadtteil zu. Das
Bahnhofsviertel gilt als besterhaltenes
Quartier der Gründerzeit in Oberfranken. Viele
der Häuser sind
mehr als 100 Jahre alt. Hinter ihre Fassade zu schauen, in ihre
Vergangenheit
einzutauchen, ist Intention meines Buches
„Von
Häusern und Menschen“.
Sieben markante Gebäude der
Gründerzeit und ein Unternehmen stehen im Mittelpunkt.
Dokumentiert wurden
deren Bauhistorie und das Leben ihrer Bewohner über hundert
Jahre. Schauplätze sind:
• Bahnhofstraße
47
• Sophienstraße
3
• Bachstraße 9
• Pfarr
5
• Wörthstraße
12
• Sophienberg
1
• Königstraße
40
• Rauschenbachstraße
4
Mit Hilfe von Familienaufzeichnungen,
Unterlagen aus Stadtarchiv und Stadtbauamt kam bei den Recherchen
Kurioses und Unbekanntes zu Tage. Wer
ein Haus im Bahnhofsviertel erwirbt oder errichten lässt,
zeigt nicht nur darin
fortschrittlichen Geist. Einen der ersten Fernseher in Hof holt die
Frau des
Stadtbaumeisters Hopf in die Bahnhofstraße. In der
Sophienstraße werden über
drei Generationen Brot und Kuchen gebacken – heute erinnert
daran ein kleines
Bäckereimuseum. In der Wörthstraße leben
der Schriftsetzer der ältesten Hofer
Zeitung und seine Frau, die als Hebamme 4000 Kindern auf die Welt hilft
– das
ist damals ein Zehntel der Stadtbevölkerung. Das Hansa-Haus am
Sophienberg,
eine Art Hotel für durchreisende Handelsreisende, entsteht
bereits 1891 als
Renditeobjekt im Auftrag eines Investors. Ein Wohnzimmer in der
Liebigstraße
wird zur Urzelle für den ältesten Hersteller
für Brautmoden in Deutschland. In
der Pfarr schlägt Mitte der 1980er Jahre die Geburtsstunde des
Döners in Hof.
Mit
aktuellen Fotos zeigt die Dokumentation, welche Spuren der
Vergangenheit an den Gebäuden
sichtbar blieben. Sie erzählt von der Verbundenheit der
heutigen Mieter und Hausbesitzer mit ihrer Wohnung, ihrem Haus und dem
Quartier. Und wirft einen Blick in die Zukunft:
Eigentümer, die sich durch hohe Investitionsbereitschaft
auszeichnen, schildern, warum Sanierung eine lohnenswerte Aufgabe ist.
"Von
Häusern und Menschen", Herausgeber Bürger am Zug
e.V. 2013, 146 Seiten,
ISBN 978-3-00-039994-7, erhältlich über
info(at)buergeramzug.de
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